Ukraine-Krieg: Schweiz gewährt Geflüchteten Schutz
Seit Kriegsausbruch suchen Geflüchtete aus der Ukraine zunehmend Schutz in der Schweiz. Die Schweiz zeigt sich solidarisch und hat erstmals den Schutzstatus S aktiviert. So kann den Menschen aus der Ukraine rasch und unkompliziert Schutz gewährt werden. Sie erhalten ein Aufenthaltsrecht, ohne ein ordentliches Asylverfahren durchlaufen zu müssen.

Seit dem Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 sind mehrere Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Der Bundesrat hat am 11. März 2022 entschieden, dass Schutzsuchende aus der Ukraine in der Schweiz den Status S erhalten. Der erstmals aktivierte Schutzstatus gewährt den aus der Ukraine geflüchteten Menschen ein Aufenthaltsrecht, ohne dass die Schutzbedürftigen den Prozess des ordentlichen Asylverfahren durchlaufen müssen.
Der Status S ist auf ein Jahr befristet, kann aber verlängert werden. Zudem bietet er den Geflüchteten die Möglichkeit, Familienangehörige nachzuziehen. Sie können frei reisen, auch der Zugang zum Arbeitsmarkt steht ihnen offen, wie Bundesrätin Karin Keller-Sutter betonte: "Der S-Status ist zwar rückkehrorientiert, aber die Menschen sollen während ihres Aufenthalts in der Schweiz am sozialen und beruflichen Leben teilnehmen können." Um sicherzustellen, dass die Schutzsuchenden rasch Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung erhalten, koordinieren sich Bund und Kantone auf politischer und technischer Ebene.
Mit der Einführung des Schutzstatus S hat der Bundesrat eine der EU-Regelung entsprechende Lösung beschlossen. Bundesrätin Keller-Sutter hatte sich unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in Brüssel mit den Amtskollegen der Schengen-Staaten ausgetauscht, um den Schutz der Geflüchteten zu koordinieren.
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Ukraine und Aufnahme von SchutzsuchendenAngesichts der grossen Fluchtbewegungen aus der Ukraine Richtung Westen rücken zusehends mitteleuropäische Staaten und damit auch die Schweiz als Ziel der Geflüchteten in den Fokus. Die Schweiz muss sich darum auf die Ankunft, Unterbringung und Betreuung mehrerer Zehntausend Geflüchteter aus der Ukraine vorbereiten. Dies ist eine Verbundaufgabe. Bund, Kantone und Gemeinden sind gefordert.
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Ukrainische FlüchtlingeIn der Fragestunde des Nationalrats vom 14. März 2022 hat Bundesrätin Karin Keller-Sutter verschiedene Fragen zur Unterbringung, Versorgung und Integration ukrainischer Flüchtlinge beantwortet.
Medienmitteilungen
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Reden
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"Demokratie ist keine Zwangsläufigkeit der Zivilisation"Rede, 23. April 2022: Generalversammlung der NZZ
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Aktivierung des Schutzstatus S für Menschen aus der UkraineRede, 11. März 2022: Medienkonferenz des Bundesrates
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Medienkonferenz des Bundesrates zur Aktivierung des Schutzstatus S Rede, 4. März 2022: Medienkonferenz des Bundesrates
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Schweiz übernimmt EU-Sanktionen gegen RusslandRede, 28. Februar 2022: Medienkonferenz des Bundesrates
Interviews
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"Es können nicht alle Länder die gleiche Rolle spielen"Interview, 12. Juli 2022: CH Media
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La Confédération se penche sur l'avenir du statut de protection SInterview, 7. Juli 2022: RTS, Forum
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"Ich frage mich, wie lange die Solidarität hält"Interview, 3. Juli 2022: SonntagsBlick
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"Unsere Werte basieren auf gemeinsamer Herkunft"Interview, 20. Mai 2022: Tachles
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"So wollen wir Sozialhilfemissbrauch verhindern"Interview, 20. Mai 2022: Tagesanzeiger
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"Der Schutzstatus S ist Rückkehr-orientiert"Interview, 20. Mai 2022: SRF News
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"Die Situation ist historisch"Interview, 09. Mai 2022: Südostschweiz
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"Ukraine-Krieg ist ein Angriff auf unsere westlichen Werte"Interview, 21. April 2022: Schweizer Freisinn
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TV5 Monde, Internationales: Entretien avec Karin Keller-SutterInterview, 16. April 2022: TV5 Monde, Internationales
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"La solidarietà è importante, ma dobbiamo coordinarci bene"Interview, 14. April 2022: Corriere del Ticino
Letzte Änderung 09.08.2022